6 Methoden zur Implementierung einer effektiven Omnichannel-Marketingstrategie
Wenn du deinen Digital Marketing Plan ausarbeitest, solltest du berücksichtigen, wie du eine potenzielle Omnichannel-Marketingstrategie einbeziehen kannst, insbesondere wenn du ein einzigartiges Kundenerlebnis über verschiedene Kanäle hinweg bieten möchtest. Dabei wirst du feststellen, dass Omnichannel kein einfaches Marketing-Schlagwort ist, sondern eine bedeutende Rolle spielt.
Dieser Blogpost erklärt die Definition, den Zweck und bewährte Methoden, um Omnichannel Marketing in deinem Unternehmen zu integrieren. Jeder Kanal hat eigene Ziele und funktioniert unabhängig voneinander. Der wesentliche Unterschied zwischen Omnichannel und Multichannel Marketing besteht darin, dass Omnichannel Marketing den Fokus auf den Kunden und nicht nur auf die Marke legt.
Was bedeutet Omnichannel Marketing eigentlich und welche Kanäle gehören dazu?
Das Ziel des Omnichannel Marketings besteht darin, sowohl bestehenden als auch potenziellen Kunden über mehrere Kanäle hinweg ein einheitliches Kundenerlebnis zu bieten und deine Markenbotschaft zu vermitteln. Sobald du den Omnichannel-Ansatz in dein Kundenerlebnis integrierst, wird deine Marke, sprich dein Produkt oder deine Dienstleistung, online wiedergespiegelt und zwar auf verschiedenen Plattformen.
Die Herausforderung der Neukundengewinnung wird nicht von einem einzelnen Kanal übernommen. Stattdessen werden alle Plattformen aufeinander abgestimmt, um den perfekten Auftritt zu erzielen und bauen sorgfältig aufeinander auf. Bei einer Omnichannel Strategie arbeitet deshalb das gesamte Team harmonisch zusammen, um ein Kundenerlebnis zu bieten, das vom potenziellen Kunden als einheitlich empfunden wird.
Für Teams kann dies eine Herausforderung darstellen, da Kunden heute über verschiedene Kanäle einkaufen und Produkte oder Dienstleistungen recherchieren. Eine nahtlose Erfahrung über mehrere Kanäle hinweg erfordert eine koordinierte Zusammenarbeit des gesamten Teams. Hierbei müssen die Verantwortlichen für Marketing, PR, Social Media, Vertrieb und sogar für den Kundenservice eng zusammen arbeiten. Kein einzelner Kommunikationskanal kann allein die Verantwortung tragen, um ein reibungsloses Einkaufserlebnis zu gewährleisten.
Hier findest du wichtige Beispiele zu Omnichannel Kanäle, die du für die Vermittlung deiner Markenbotschaft verwenden kannst:
- Website und Onlineshop - Die Website und der Onlineshop sind nach wie vor wichtige Wege für Kunden, um potenzielle Geschäfte zu finden. Eine wichtige Funktion auf deiner Website ist zu erst die Suchfunktion. Wenn Kunden nach Produkten oder Informationen suchen, ist es wichtig, dass die Suchfunktion gut funktioniert und passende Ergebnisse liefert. Dies ist entscheidend, um Kunden zufrieden zu stellen und sie zu einem Kaufabschluss zu bewegen.
- Social Media - Auch Social Media gehört selbstverständlich zu den wichtigsten Touchpoints im Omnichannel Marketing. Aber nur, wenn du Social Media auch zielgruppenspezifisch einsetzt. In den vergangenen Jahren ist beispielsweise TikTok bei jungen B2C-Zielgruppen zur zentralen Anlaufstelle unter den Social Media Plattformen geworden. Doch wird TikTok auch im B2B stärker genutzt? Hier kann man bereits die ersten Versuche sehen, diese Plattform auch im Business-Kontext zu nutzen. Überlege dir deshalb, ob du dort deine Inhalte nicht auch anbieten kannst – vorausgesetzt, du findest deine Kunden dort. Denn bevor du eine Social Media Plattform in deine Omnichannel-Strategie aufnimmst, solltest du auch hier einen genauen Blick auf deine Zielgruppe werfen. Auf welche Social Media Plattformen bewegen sich deine Kunden hauptsächlich? Das ist die Leitfrage.
- Messenger-Nachrichten - Dank der Möglichkeit zur Automatisierung und Personalisierung sind Messenger- und SMS-Nachrichten bei Kunden sehr beliebt geworden. Texte, Bilder und Links können individuell angepasst werden und auch die Anrede und der Ton kann auf den Kunden zugeschnitten werden. Durch den direkten Kanal entsteht eine persönlichere Beziehung zwischen Kunde und Unternehmen. Wenn dies zu deinem Unternehmen passt gibt es unzählige Anbieter im Internet, die dir bei der Implementierung helfen können.
- E-Mail - Im E-Mail-Marketing ist es wichtig, die Personalisierung stark voranzutreiben. Fast die Hälfte der Verbraucher in Deutschland bevorzugt personalisierte Werbung. Kunden schätzen es, wenn sie individuell angesprochen werden. Eine "Digital Experience" Plattform (DXP) kann dabei helfen. Neben der Personalisierung und Automation ist es auch wichtig regelmäßig die E-Mails zu versenden. Dabei sollte darauf geachtet werden, dass die Grenze zwischen nützlichen Informationen und Spam nicht überschritten wird.
- Podcasts - Im letzten Jahr hat sich gezeigt, dass Kunden Audio-Formate wie Podcasts sehr schätzen. Laut einer Statista-Umfrage hat die Nutzung von Podcasts in Deutschland 2022 mit 43 Prozent einen Rekordwert erreicht. Falls also das zu deiner Marke und dem Zweck deiner Firma dient, solltest du auf einen Podcast nicht verzichten. Insbesondere kurze Formate erfreuen sich großer Beliebtheit, da sie schnell und einfach konsumierbar sind und damit Kundenbedürfnisse nach schnellem und einfachem Content erfüllen. Es ist also hierbei auch nicht notwendig, dass dein Podcast zwei Stunden dauert. Es ist besser, deinen Kunden knappe und prägnante Informationen in wenigen Minuten zu bieten.
Im Folgenden zeigen wir dir sieben präzise Wege auf, wie du eine erfolgreiche Omnichannel Marketingstrategie implementieren kannst:
Erstelle Kundenidentitäten und Personas
Verstehe deine Zielgruppe durch die Erstellung von Kundenidentitäten und reichhaltigen Personas. Eine Persona ist nichts anderes als eine fiktive Person, die deine bestimmte Zielgruppe repräsentiert.
Hier sind Schritte wie du erfolgreich deine Persona identifizierst:
- Bestimme deine Zielgruppe: Bestimme, wer deine Zielgruppe ist, welche Bedürfnisse und Probleme sie haben und welche Kanäle sie nutzen.
- Sammle Daten: Sammle Daten aus verschiedenen Quellen wie Interviews mit Kunden, Social-Media-Analysen oder Marktforschungsstudien.
- Strukturiere die Informationen: Strukturiere die gesammelten Informationen und sortiere sie nach Gemeinsamkeiten und Unterschieden.
- Erstelle Personas: Lege eine Persona an, indem du den Namen, das Alter, den Beruf und andere relevante Informationen definierst. Erstelle zusätzlich ein Bild, um die Persona zu visualisieren.
- Validiere die Persona: Validiere die Persona, indem du sie mit Kunden oder Mitarbeitern testest und Feedback einholst.
- Nutze die Persona: Verwende die Persona, um deine Marketingstrategie zu verbessern, Produkte und Dienstleistungen zu optimieren und die Kundenkommunikation anzupassen.
Bringe Fokus auf das Kaufverhalten
Analysiere das Kaufverhalten deiner Kunden, einschließlich der Kaufhäufigkeit und der Einkaufsgewohnheiten. Wenn du das Kaufverhalten verstehst, kannst du schneller und auf einfacher Weise ein erstklassiges Kundenerlebnis für jede Phase und für jede Person schaffen. Zur Zeit achten Verbraucher beim Einkaufen verstärkt auf Aspekte wie Nachhaltigkeit, Regionalität und Sicherheit. Zudem, gibt es ein vermehrtes Interesse an Online-Käufen und Lieferservice-Optionen. Auch die Verfügbarkeit von Produkten und deren Preise sind nach wie vor wichtige Faktoren, die du nochmal reflektieren kannst. Schließlich legen Verbraucher mittlerweile mehr Wert auf das Einkaufserlebnis, z.B. durch personalisierte Angebote oder die Möglichkeit, Produkte vor dem Kauf virtuell auszuprobieren.
Spiele den Kunden
Durchlaufe selbst einmal die Benutzererfahrung, um mögliche Schmerzpunkte zu finden. Bestelle beispielsweise ein Produkt von einer Zielseite und reiche einen Kunden-Support-Anspruch ein, um zu verstehen, welche Verbesserungen du vornehmen kannst. Wenn du etwas entdecken solltest, kann dies effektiv Fehler vorbeugen. Sei dir dabei immer bewusst, dass der "Kunde König ist" und du nach den Interessen deiner Kunden handeln sollst. Deshalb solltest du dich dabei sehr stark in deine Kunden versetzen.
Wähle geeignete Social Media Kanäle
Um eine nahtlose Benutzererfahrung zu gewährleisten, ist es entscheidend, mit den bevorzugten Kanälen deiner Kunden zu beginnen. LinkedIn, Instagram, TikTok und Facebook sind gegenwärtig die meistbesuchten Kanäle. Jede Plattform hat seine eigenen Besonderheiten, daher ist es wichtig, die Vorlieben deiner Kunden zu kennen, um zu entscheiden, auf welchen Kanälen du aktiv sein solltest.
Hier findest du prägnante Vorteile zu den verschiedenen Plattformen:
- Facebook: Facebook ist eine gute Option für die meisten Unternehmen, insbesondere für B2C-Unternehmen. Die Plattform hat eine breite demografische Abdeckung und ermöglicht dir, mit deine Kunden in Kontakt zu treten, deine Marke zu stärken und deine potenziellen Kunden anzusprechen.
- Instagram: Instagram eignet sich gut für Unternehmen, die visuelle Inhalte teilen möchten. Du könntest Instagram nutzen, um deine Kunden mit ansprechenden Bildern und Videos zu erreichen. Speziell B2C-Unternehmen können von Instagram profitieren, indem sie ihr Branding verbessern und die Sichtbarkeit erhöhen.
- LinkedIn: LinkedIn ist eine Business-orientierte Plattform und eignet sich gut für B2B-Unternehmen. Es ist eine großartige Plattform für das Netzwerken und Kunden zu gewinnen. Es kann auch mehrfach für deine Markenidentität und das Recruiting eingesetzt werden.
- TikTok: TikTok ist eine der am schnellsten wachsenden Social-Media-Plattformen und hat eine sehr junge und engagierte Zielgruppe. Obwohl TikTok vor allem bei jüngeren Nutzern beliebt ist, gewinnt die Plattform auch bei älteren Nutzern zunehmend an Bedeutung. Aus diesem Grund kann TikTok für dich relevant sein, um eine breitere Zielgruppe zu erreichen und deine Marke auf innovative und ansprechende Weise zu präsentieren.
Es ist hierbei wichtig zu beachten, dass diese Empfehlungen nicht in Stein gemeißelt sind und dass du mehrere Plattformen nutzen kannst, um dein Publikum und deine Marketingziele zu erreichen.
Nutze eine passende Automatisierung
Automatisierung kann genutzt werden, um die Interaktionen mit Kunden zu verbessern und die Effizienz zu steigern. Wiederkehrende Aufgaben wie Bestätigungs-E-Mails und Feedback-Anfragen können automatisiert werden, um Zeit und Ressourcen zu sparen und die Effektivität zu erhöhen.
Hier sind einige Schritte, die du befolgen kannst, um eine passende Automatisierung zu nutzen:
- Identifiziere deine Geschäftsprozesse: Du solltest Geschäftsprozesse sorgfältig analysieren, um herauszufinden, welche Prozesse automatisiert werden können. Dies kann die Identifizierung von manuellen oder wiederholten Aufgaben umfassen, und Fehler vorbeugen.
- Wähle eine passende Automatisierungssoftware: Es gibt verschiedene Arten von Automatisierungssoftware, die du nutzen kannst. Deshalb solltest du sorgfältig im Internet prüfen, welche Automatisierungssoftware am besten zu deinem Geschäftsprozess passt. Beispielsweise ist Mailchimp eine beliebte und leistungsstarke E-Mail-Marketing-Automatisierungsplattform, die speziell für Unternehmen entwickelt wurde. Es ermöglicht gezielte und maßgeschneiderte E-Mail-Kampagnen zu erstellen und bietet Unternehmen Segmentierungsmöglichkeiten, um ihre Kampagnen zu optimieren und die Leistung zu analysieren, um zukünftige Kampagnen zu verbessern.
- Plane die Automatisierung sorgfältig: Bevor du mit der Automatisierung beginnst, solltest du sicherstellen, dass du einen klaren Plan hast, wie du die Automatisierung in deinem Geschäftsprozess integrieren wirst. Dies kann die Identifizierung von Engpässen, die Schulung der Mitarbeiter und die Überprüfung von Sicherheitsanforderungen umfassen.
- Überwache den Prozess: Du solltest dir sicher sein, dass du deine automatisierten Prozesse sorgfältig überwachst und regelmäßig überprüfst, um sicherzustellen, dass sie effektiv und sicher arbeiten. Das umschließt beispielsweise die Überprüfung von Protokollen, die Bewertung von Ergebnissen und die Behebung von Fehlern.
- Schule deine Mitarbeiter: Die Automatisierung kann einen erheblichen Einfluss auf die Arbeitsweise deiner Mitarbeiter haben. Daher solltest du sie sorgfältig schulen, um sicherzustellen, dass sie die neuen Prozesse verstehen und richtig anwenden können.
Messe regelmäßig den Erfolg
Um den Erfolg deiner Omnichannel-Strategie zu messen, solltest du Kennzahlen wie die Kundenbindung verwenden. Setze klare Ziele und überwache regelmäßig die Leistung, um sicherzustellen, dass deine Strategie funktioniert und um gegebenenfalls Anpassungen vornehmen zu können. Auf Instagram kannst du beispielsweise die Aktivität der User wöchentlich beobachten und reflektieren, welches sinnvoll für deine nächsten Schritte sein kann.
Fazit
Zusammenfassend erfordert eine erfolgreiche Omnichannel Marketing Strategie eine sorgfältige Planung und Umsetzung. Indem du die Bedürfnisse deiner Kunden genau verstehst, die richtigen Kanäle auswählst und eine passende Automatisierung nutzt, kannst du effektiv ein nahtloses Kundenerlebnis schaffen und den Erfolg messen. Probiere noch in diesem Jahr diese sechs Schritte aus und finde heraus, wie du die Omnichannel-Strategie individuell auf dein Unternehmen anpassen kannst.
Wir hoffen, dass wir dir relevante Tipps geben konnten. Falls du Fragen hast oder uns Feedback geben möchtest, dann schreibe uns gerne eine E-Mail unter info@surein.de.
Bis zum nächsten Mal!
Dein SureIn Team