Welche Versicherungen brauchst du, damit dein Betrieb richtig versichert ist? Die Betriebliche Haftpflichtversicherung
Definition: Betriebshaftplfichtversicherung
In Deutschland ist die Betriebshaftpflichtversicherung, mit einen der wichtigsten Versicherungen für Gründer und Gründerinnen. Dies gilt also, für branchenübergreifende Bereiche und ist für jede Art des Betriebes, ein Thema. Kommt beispielsweise etwas oder jemand in Schaden, muss er/sie den Schaden abgleichen und die entstandenen Kosten übernehmen. Je nach Fall, kann es zu hohen finanziellen Belastungen führen, welche man vermeiden kann. Um sich davor zu schützen, können Unternehmen eine Betriebshaftpflichtversicherung (BHV) oder auch Geschäftspflichtversicherung abschließen. Diese Versicherung deckt alle Haftpflichtrisiken ab, die durch betriebliche Aktivitäten entstehen. Dabei ist die Betriebshaftpflichtversicherung ähnlich aufgebaut. Denn sie deckt ebenso Schäden ab, die einem Dritten durch betriebliche Aktivitäten entstanden sind.
Voraussetzungen der Leistungen einer Betriebshaftpflichtversicherung
Vorab ist die Betriebshaftpflichtversicherung freiwillig. Für einige Berufe, wie beispielsweise für Steuerberater und Ärzte, ist die Betriebshaftpflicht gesetzlich vorgeschrieben. Zusammenfassend, ist die Versicherung nicht für Privatpersonen, sondern für Unternehmen, gewerbetreibende sowie für Freiberufler und Handwerker, gedacht.
Wenn es zu einer Betriebshaftpflichtversicherung kommt, hat man gesetzlich immer ein Recht auf bestimmte Mindestdeckungen im Schadensfall. Folgende Mindestdeckungen muss jede Versicherung erfüllen, um eine Geschäftshaftpflichtversicherung zu erfüllen:
- Personenschaden: 2 Millionen Euro
- Sachschaden: 1 Millionen Euro
- Vermögensschaden: 100.000 Euro
Leistungen der Betriebshaftpflichtversicherung
Die Leistungen einer Betriebshaftpflichtversicherung sind im Grunde, gesetzlich geregelt, jedoch variiert es trotzdem von Unternehmen zu Unternehmen.
1. Personenschaden
Als Personenschaden gilt ein Ereignis, das den Tod, die Verletzung oder die Beeinträchtigung der Gesundheit einer Person zur Folge hat. Damit verbunden sind die diversen Gemeinkosten einer Betriebshaftpflichtversicherung. Zum Beispiel Schmerzensgeld, Erwerbsausfall oder lebenslange Rente, Arzt-, Krankenhaus- oder Reha-Kosten.
2. Sachschaden
Als Sachschaden wird die Sachbeschädigung oder die Zerstörung von Sachen verstanden – zum Beispiel, wenn ein Handwerker bei der Montage beim Kunden etwas beschädigt. Sachschäden gelten jedoch im Falle der Betriebshaftpflicht nicht als Sachschäden.
3. Vermögensschaden
Wirtschaftlicher Schaden ist in der Regel die Folge von Sach- oder Personenschäden. Zum Beispiel vergisst ein Elektriker beim Zusammenbauen, Drähte auf dem Boden zu markieren. Dabei stürzte jemand vom Kabel und wurde schwer verletzt und für mehrere Tage arbeitsunfähig. Dies kann nicht nur zu körperlichen Schäden führen, sondern auch zu finanziellen Verlusten, da der Arbeitsausfall zu Umsatz- und Gewinnverlusten führt. Dieser Schaden wird dann wiederum von der Betriebshaftpflichtversicherung abgedeckt.
Zusatzleistungen der Betriebshaftpflichtversicherung
Neben den Grundleistungen der Betriebshaftpflichtversicherung bieten die meisten Versicherungsunternehmen Zusatzleistungen an. Diese sind in der Regel bereits im Basisvertrag enthalten, können aber auf Wunsch entfernt werden. Die Betriebshaftpflichtversicherung bietet folgende Zusatzleistungen:
- Prävention von Schadensersatzansprüchen: Ansprüche gegen das eigene Unternehmen werden geprüft und eventuelle Anwaltskosten von der Versicherung übernommen.
- Umwelthaftpflichtversicherung: Schutz vor Schäden durch Umwelteinwirkung, wenn B. giftiges Gas austritt, müssen nahe gelegene Unternehmen evakuiert werden.
- Produkthaftung: Defekte Produkte sind durch eine Betriebshaftpflichtversicherung gedeckt
- Benachteiligungshaftung: Ansprüche nach dem Allgemeinen Gleichbehandlungsgesetz (AGG) sind auch durch die Betriebshaftpflichtversicherung abgedeckt.
Was kostet eine Betriebshaftpflicht?
Die Kosten einer Betriebshaftpflichtversicherung richten sich in erster Linie nach den abzusichernden Risiken. Beispielsweise ist ein Handwerker riskanter und damit teurer als ein Büroinhaber. Auch die Größe des Unternehmens spielt eine Rolle. Beispielsweise muss ein Unternehmen mit 10 Mitarbeitern eine geringere Versicherungssumme zahlen als ein Unternehmen mit 200 Mitarbeitern. Daher gibt es viele verschiedene Bedingungen, die sich auf die Kosten einer Betriebshaftpflichtversicherung auswirken.
Im Allgemeinen berücksichtigen die Prämienkosten für die Betriebshaftpflichtversicherung die folgenden Faktoren:
- Anzahl der Mitarbeiter
- Anzahl der Inhaber
- Jahresumsatz
- Betriebsart/Art der Tätigkeit
- Gewünschte Zusatzleistungen
- Höhe der Selbstbeteiligung
- Deckungssummen der Geschäftshaftpflichtversicherung
Aufgrund dessen gibt es keine generelle Aussage zu den Kosten einer Betriebshaftpflichtversicherung, da diese von verschiedenen Faktoren abhängen und somit immer eine individuelle Beitragshöhe ergebe
Fazit für die betriebliche Haftpflichtversicherung
Wenn du ein Unternehmen besitzt oder gründen möchtest, musst du entscheiden, ob sich eine Absicherung gegen Betriebsrisiken lohnt und ob eine Betriebshaftpflichtversicherung eine Option ist. Eine Handvoll Mängel machen deutlich, dass eine öffentliche Rechenschaftspflicht durchaus sinnvoll ist. Der Vergleich verschiedener Anbieter ist hier wichtig, denn obwohl die Leistung gleich ist, variieren die Einstandspreise stark. Achte bei den Kosten immer auf die Deckungssumme und die angegebenen Selbstbehalte. Hier lohnt es sich auch, mit deinem Lieferanten zu verhandeln. Vor allem dann, wenn du zusätzlich eine Berufshaftpflichtversicherung abschließen möchtest.