Checkliste zum Öffnen deines Restaurants
Das Gaststättengewerbe ist zweifellos ein sehr lukrativer Wirtschaftszweig, wenn man es richtig anstellt. In Restaurants wird gefeiert, gegessen, gelacht und wenn es sehr gut läuft, auch mal getanzt. Da es viele Restaurants gibt, gibt es bei der Öffnung einige Dinge zu beachten. In diesem Blogpost erfährst du die wichtigsten Tipps für den Start einer erfolgreichen Restaurantgründung und wie du dich am besten darauf vorbereitest
1. Lege ein Konzept fest
Am Anfang einer jeden Gründung steht die Idee. Es gibt mehrere Schlüsselfaktoren bei der Eröffnung eines Restaurants, und die Festlegung eines Konzepts ist der wichtigste davon. Du musst dich dabei für ein solides Konzept für dein Restaurant entscheiden. Eine innovative Idee wird automatisch dein Image in den Augen deiner Kunden verbessern und dein Restaurant zu einem aufregenden Ziel machen.
Wenn du schon dabei bist, nimm dir etwas Zeit, um die Mission und die Grundwerte deines Restaurants zu formulieren, damit du genau weißt, wer du bist und wofür du als Restaurantmarke stehst. Als Nächstes musst du ein einzigartiges Logo für dein Restaurant entwickeln und eine Ästhetik für deine Räumlichkeiten, deine Marketingmaterialien, deine Mitnahmebehälter und alle anderen Elemente, die zum Restaurantbesuch beitragen, entwerfen. Diese Vorarbeit wird dir bei größeren Geschäftsentscheidungen, wie z. B. deiner Speisekarte, sehr helfen.
Eine gute Möglichkeit, um zu testen, ob dein Restaurantidee Bestand hat, ist ein Probelauf als Pop-up-Restaurant oder Foodtruck. Auf diese Weise kannst du einen soliden Konzeptnachweis erbringen, einen Stammkundenkreis aufbauen und Investoren davon überzeugen, dass deine Idee rentabel ist und es sich lohnt, dich zu unterstützen.
2. Profitiere von einer Geschäfts- und Finanzplanung
Geschäftsplan
Wenn das Feinkonzept ausgearbeitet und die wichtigsten Punkte geklärt sind, folgt ein Businessplan für dein Restaurant. Ein Businessplan dient der schriftlichen Präsentation des erarbeiteten Konzeptes und bietet die Möglichkeit das Konzept zu reflektieren.
Ein Businessplan sollte ernst genommen und so detailliert wie möglich geschrieben werden. Nicht nur bei einer Fremdfinanzierung ist es möglich, potenzielle Investoren und Banken von der eigenen Geschäftsidee zu überzeugen. Auch für die Positionierung des Gründers kann dies essenziell sein. So können Schritte während der Ausführung kontrolliert werden und der Überblick geht nie verloren.
Inhalte des Businessplans:
- Die Idee: Auf den ersten Seiten deines Businessplans sollte das Konzept deines Restaurants.
- Der Gründer: Im Anschluss sollte in diesem Kapitel über die Gründer und das Gründerteam gesprochen werden. Alle relevanten Informationen, das mitgebrachte Know-How und die Aufgabenverteilung werden in diesem Kapitel festgelegt.
- Die Geschäftsidee: Die anfänglich noch grob erläuterte Geschäftsidee wird in diesem Teil des Businessplans genauer und detaillierter ausgeführt. Die wichtigsten Fragen werden beantwortet und es entsteht eine Grundlage, auf dem der Rest des Businessplans aufbauen kann.
- Die Zielgruppe: "Der Kunde ist König." Dieses Attribut ist in der Gastronomie wichtiger als kein anderes. Daher ist es wichtig zu wissen, wer die angesprochene Kundengruppe ist. Erst dann kann spezifisch auf die einzelnen Bedürfnisse eingegangen werden und sowohl der Marketingplan als auch die Standortbestimmung sind mit der Zielgruppenanalyse verbunden.
- Der Marketingplan: Marketing dient dazu, potenzielle Kunden auf das eigene Unternehmen, in diesem Fall ein Restaurant aufmerksam zu machen. Hierbei gibt es viele Möglichkeiten, dies zu tun. Der erste und womöglich einfachster Schritt ist das Erstellen einer Website und von Accounts auf Social Media Plattformen, da sich viele Gäste vor einem Restaurant Besuch informieren und gegebenfalls von Google Bewertungen getrieben werden.
- Der Finanzplan: Dieser Abschnitt ist fundamental für den Businessplan. Hier werden alle Kosten gelistet. Diese Ausgaben beinhalten diverse Anschaffungskosten, wie Tische, Stühle, Besteck etc. Dazu kommen noch Maschinen und Töpfe für die Küche. Zu guter Letzt gehören noch die laufenden Kosten dazu. Das beinhaltet die Miete für das Ladenlokal, die Strom- und Wasserkosten und die Personalkosten.
- Recht und Anmeldungen: Jedes Unternehmen, auch ein Restaurant sollte mithilfe einer passenden Rechtsform gegründet werden. Die richtige Rechtsform kann steuerliche Vorteile mit sich bringen, daher sollte man die richtige wählen. Dazu kommen noch alle relevanten Anmeldungen.
- Executive Summary: Das letzte Kapitel eines Businessplans dient als Zusammenfassung der gesamten Geschäftsidee. Es soll dazu dienen sich einen schnellen Überblick der gesamten Idee zu verschaffen.
Finanzplan
Der Finanzplan ist ein wichtiger Bestandteil des Businessplans und wird von potenziellen Investoren und Kreditinstituten genau unter die Lupe genommen. In diesem Kapitel finden sich sämtliche bereits angefallenen oder zukünftig anfallende Ausgaben. Daraus resultiert dann die Höhe des benötigten Kapitals, welches die Kreditgeber auf einen Blick sehen können. Letztendlich ist auch die Tilgung des Kredits von Bedeutung. Der Finanzplan sollte generell einen Überblick über Ausgaben, Finanzierung und Kredite ermöglichen.
3. Kläre die Gründungsformalitäten und Rechtsform
Wenn man ein Restaurant eröffnen möchte, sollte man sich auch Gedanken über die Rechtsform machen. Die drei Rechtsformen, die sich am besten für ein Restaurant eignen, sind:
- Haftungsbeschränkte UG
- GmbH
- GbR
Alle drei haben ihre Vor- und Nachteile. Wichtige Faktoren, die bei der Wahl beachtet werden müssen, sind die Kosten, die steuerlichen Vorteile und die rechtliche Absicherung.
Zu einer Existenzgründung gehören auch die nötigen Genehmigungen. Bevor ein Restaurant eröffnen kann, müssen diese Formalitäten erfüllt werden:
- Gesundheitszeugnis: Branchen, die mit Lebensmitteln arbeiten, brauchen eine Belehrung über Hygiene- und Gesundheitszustände. Nach der Belehrung erhalten die Teilnehmer (Gastronom und Personal) ein Gesundheitszeugnis.
- Gaststättenerlaubnis: Diese wird auch als Gaststättenkonzession bezeichnet. Eine Gaststättenerlaubnis wird für alle Restaurants benötigt, die auch alkoholische Getränke ausschenken wollen. Eine sogenannte Schanklizenz. Um diese Lizenz zu erhalten, müssen einige Anforderungen erfüllt werden.
- Gewerbeanmeldung: Ein Restaurant ist ein Gewerbe. Jedes Gewerbe muss beim zuständigen Gewerbeamt angemeldet werden. Erst dann kann ein Restaurant eröffnet werden.
4. Wähle einen Restaurantstandort
Die Wahl des richtigen Standorts für dein Restaurant ist von entscheidender Bedeutung. Du solltest Nachforschungen über die demografischen Gegebenheiten, den Markt und die Konkurrenz an deinem Standort anstellen, aber auch über die tatsächliche Restaurantfläche und deren Größe, Sichtbarkeit und Geschichte.
Wenn du dich für einen physischen Standort für dein Restaurant entscheidest, kannst du entweder Räumlichkeiten kaufen oder pachten, oder du kannst dein Restaurant von Grund auf neu errichten. Im Folgenden findest du einige zusätzliche Kriterien, auf die du dich bei der Bewertung eines Restaurantstandorts konzentrieren solltest, um zu entscheiden, ob er für dich geeignet ist:
- Zielmarkt und ideales Kundenprofil
- Bedingungen auf dem Immobilienmarkt
- Gemeinde
- Größe des Standorts
- Bisherige Pächter
Natürlich sollte der Standort deines Restaurants und die Gestaltung der Räumlichkeiten deine Restaurantidee zum Leben erwecken. Wenn du ein elegantes Steakhaus eröffnen möchtest, benötigst du vielleicht ein eigenes Gebäude. Wenn du Strandbesuchern Sandwiches oder Tacos servieren möchtest, ist vielleicht ein Food Truck ausreichend.
Es ist wichtig zu bedenken, dass dein Standort und die verfügbare Fläche auch eine große Rolle bei der Gestaltung deiner Küche und des Grundrisses deines Restaurants spielen. Wenn du zum Beispiel ein italienisches Fast-Casual-Konzept mit hoher Auslastung und offener Küche planst, benötigst du eine größere Grundfläche und die Möglichkeit, Wände einzureißen und eine angemessene Belüftung zu installieren.
Wir hoffen, dass wir dir relevante Tipps geben konnten. Falls du Fragen hast oder uns Feedback geben möchtest, dann schreibe uns gerne eine E-Mail unter info@surein.de.
Bis zum nächsten Mal!
Dein SureIn Team